Richard-Salvador Wolff - Gesangsunterricht - Biografie

Biografie

Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich kein großer Fan von formellen Lebensläufen bin. Deswegen hier mal ein bisschen anders:

Viele fragen mich, ob es mir denn von Anfang an klar gewesen war, dass ich Musicaldarsteller werden wollte. Und hier gibt es eine klare Antwort: Nicht wirklich…

Ich wollte anfangs Mathematik oder Architektur studieren. Kunst stand bei mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Vordergrund. Dennoch habe ich schon immer gerne gesungen und auch getanzt. Erst während meines Abiturs kam mir die Idee, ich könnte meine Vorlieben nutzen und es doch mal mit der Bühne probieren. Ich habe eine Studienvorbereitung gemacht und entdeckt, dass mir die drei Sparten des Musicals - Gesang, Tanz und Schauspiel - Spaß machen. Und so kam die Entscheidung, dass ich ‘Musical’ studieren möchte.

Ich hatte unglaubliches Glück, denn nach meiner ersten Aufnahmeprüfung in Essen wurde ich an der Folkwang Universität der Künste aufgenommen.

Vier harte Jahre haben mich erwartet, in denen ich viel gelacht, geweint und geschwitzt habe. Im Vordergrund ging es gar nicht so wirklich um die Techniken, die man in den drei Fächern lernen musste, sondern viel mehr darum, sich selbst als Person und als Künstler kennenzulernen. Und dafür bin ich unglaublich dankbar, denn sonst stünde ich nicht hier, so wie ich bin. Mit all meinen Stärken und Schwächen, mit meinen Erfolgen und Misserfolgen...

Eine weitere glückliche Wendung traf dann in meinem Leben ein. Nachdem ich mein Studium beendet habe und in einigen Produktionen mitspielen durfte, kam die große Chance, die sich jeder frische Musicaldarsteller erhofft: Ich hatte die Ehre, eine Hauptrolle in einer Großproduktion in Hamburg verkörpern zu dürfen.

Ich glaube fest daran, dass alles, was im Leben geschieht, seine Zeit und seinen Grund hat, wenn man demgegenüber offen ist. Und so hat mich meine Reise zu meiner eigentlichen Leidenschaft geführt, die ich schon die ganze Zeit in mir gespürt habe: Meine Leidenschaft für das Unterrichten.

Viele werden sich wahrscheinlich wundern und denken, warum er denn nicht im Rampenlicht weiterspielt. Aber ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich im Unterrichten eine unglaublich große Freude entdeckt habe. Und meine Schüler, die ich bis jetzt unterrichtet habe, können dies bestätigen.